
Auf Spurensuche
Sehenswertes und Erlebnisreiches rund um St. Martin in Thurn
Die jahrtausendealte Kultur der Ladiner erkunden oder moderne Museen erforschen. Im Gadertal warten viele Begegnungen, bei Regenwetter und bei Sonnenschein. Mit dem HolidayPass ist der Weg dorthin meistens kostenlos.

Es klappert die Mühle
Das Mühlental in Lungiarü/Campill
Der Seresbach rauscht zu Tal. Die Schaufelräder der Mühlen drehen sich, der Mühlstein mahlt das Korn für das Brot. Im Mühlental (Val di Morins) in Lungiarü/Campill führt ein Lehrpfad (1,5km) entlang acht Mühlen. Die erste von ihnen lässt sich auch von Innen besichtigen. Auf dem Weg liegen die einzigartigen Weiler Seres und Mischí, zwei charakteristische ladinische „Viles“. Ausgangspunkt für die Wanderung ist das Dorf Campill, an der Seres-Brücke.

Ladinische Kultur hautnah
Museum Ladin Ćiastel de Tor in St. Martin
Archäologische Fundstücke und lokales Kunsthandwerk, die Sagenwelt und die Entstehung des Lebensraumes. Das Museum Ladin in St. Martin vermittelt tiefe Einblicke in die Geschichte und Kultur der ladinischen Dolomitentäler. Das mittelalterliche Schloss Thurn (Ćiastel de Tor) bietet den stimmungsvollen Rahmen dazu. Im Innenhof finden zudem Sonderausstellungen und Konzerte statt. Die Eintrittskarte berechtigt auch den Besuch des zweiten Museum Ladin in St. Kassian.

Dem ladinischen Höhlenbär begegnen
Museum Ladin Ursus ladinicus in St. Kassian
In der Conturines-Höhle auf 2.800 Metern in den Gadertaler Dolomiten fand man Überreste der Höhlenbären und Höhlenlöwen, die hier vor über 50.000 Jahren lebten. Das Museum zeigt unter anderem eine detailgetreue Nachbildung des Ursus ladinicus, des ladinischen Höhlenbärens, und wunderschöne Fossilien aus den Dolomiten.

Zwei Museen auf einem Berg
MMM Corones und Lumen Museum auf dem Kronplatz
Der spektakuläre Bau der Stararchitektin Zaha Hadid beherbergt das Messner Mountain Museum Corones am Gipfel des Kronplatzes. Atemberaubende Ausblicke nach Außen, Triumphe und Tragödien rund um das moderne Bergsteigen im unterirdischen Inneren. Einen kurzen Spaziergang weiter befindet sich das neue LUMEN – Museum of Mountain Photography. Die Geschichte der Bergfotografie und die Kunst von Bergfotografen aus aller Welt, erzählt auf vier Stockwerken.

„Bun prò“
Zu Gast in der ladinischen Küche
Kreativ waren sie, die ladinischen Frauen. Im abgelegenen Tal hatten sie nicht viele Zutaten zur Verfügung. Mehl, einige Milchprodukte und Gerste. Daraus kreierten die Ladinerinnen köstliche Gerichte. „Cajencí arstîs“ zum Beispiel, Spinatravioli in Öl gebacken. Oder „Tutres“, frittierte Teigtaschen mit Spinat, Sauerkraut oder Mohn gefüllt. Und zum Abschluss etwas Süßes. „Furtaies“ oder „Cütles da pom“? Der Besuch eines Restaurants mit ladinischer Küche gehört wohl auf die To-do-Liste.